Gesund im Donnersbergkreis

Veränderung gestalten – Bürgerbeteiligung im Donnersbergkreis 
Was tun Sie als Pfälzer und Pfälzerinnen für Ihre Gesundheit? Welche Angebote gibt es in Ihrer Gemeinde und was fördert eine gesunde Zukunft im Donnersbergkreis? Das möchten wir gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern der Region herausfinden – im Beteiligungsprojekt „Gesund im Donnersbergkreis“. Es wird geleitet und begleitet von einem wissenschaftlichen Team der Hochschule Nordhausen.

Wie machen wir das?
2018 sind wir mit Bürgerinnen und Bürgern, mit Experten und lokalen Gruppen, die ihre Region gut kennen ins Gespräch gekommen. Wir haben sie zu vier Bürgerforen in Rockenhausen und umliegenden Gemeinden eingeladen und wollten wissen: Was hilft ihnen, sich in ihrer Region wohlzufühlen? Was macht ihre Gemeinde aus – wo liegen Stärken, was macht sie widerstandsfähig? Wo sind die Schwächen, wo kann noch etwas verbessert werden?

Warum machen wir das? 
Wir wollen die Resilienz, das heißt, die seelische Widerstandskraft der Menschen und Gemeinden im ländlichen Raum stärken. Ländliche Regionen haben viele Herausforderungen zu bewältigen: Arbeitsplätze sind häufig weit weg, es fehlt an Fachärzten, Bildungs- und Versorgungsangebote sind schwerer zu erreichen – und das kostet Kraft.

Gegenüber Städten haben ländliche Regionen aber einen wichtigen Vorteil: Die räumliche Nähe und Überschaubarkeit schaffen ein Gemeinschaftsgefühl – die Menschen achten aufeinander und helfen sich gegenseitig. Damit das so gut funktioniert wie es funktionieren könnte, braucht es Gelegenheiten und Raum für Begegnung und Austausch, für Geselligkeit und Gesundheitsförderung. Welche Angebote und Strukturen für die Region Donnersbergkreis das Richtige sind, wollen wir in diesem Projekt herausfinden.

Der Hintergrund
Das Institut für Sozialmedizin, Rehabilitationswissenschaften und Versorgungswissenschaften (ISRV) der Hochschule Nordhausen beschäftigt sich mit dem Thema Sozialraumorientierung. Dabei wird die Umgebung, in der Menschen leben, zum Beispiel ein Dorf, in Verbindung mit ihrem sozialen und gesundheitlichen Handeln gebracht. Das Institut untersucht also, welche Strukturen und Angebote vorhanden sein müssen, damit eine Gemeinde „resilient“ ist und es Menschen gut geht. Das eigene Verhalten und die Haltung zur Gesundheit spielen auch eine wichtige Rolle. Deshalb werden auch die lokalen Wertvorstellungen einer Gemeinschaft und die Identifikation der Menschen mit ihrem Lebens- und Sozialraum unter die Lupe genommen. So kann man feststellen, welche Angebote wichtig und wirksam für die Menschen in ihrer Umgebung sind.

Wissenschaftliche Durchführung
Prof. Dr. Cordula Borbe und Prof. Dr. Markus Steffens vom Institut für Sozialmedizin, Rehabilitationswissenschaften und Versorgungsforschung an der Hochschule Nordhausen und Prof. Dr. Brigitte Anderl-Doliwa vom Fachbereich Gesundheit und Pflege der Katholischen Hochschule Mainz
mit ihrem Team aus wissenschaftlichen Mitarbeiter*nnen und Studierenden