Ein neuer Denkrahmen für seelische Gesundheit

„Solange ich nicht krank bin und ich funktioniere, geht es mir gut“ – so denken viele Menschen über seelische Gesundheit. Aber Gesundheit ist mehr als die Abwesenheit von Krankheit. Täte unserem seelischen Wohlbefinden da nicht eine Perspektive auf das, was unsere seelische Gesundheit stärkt und widerstandsfähig macht, besser? Dieses neue Denken anzustoßen und, ist das Ziel unseres Forschungsprojekts „Ein neuer Denkrahmen für seelische Gesundheit“, das wir mit dem Hanover Center for Health Communication umsetzen.

Was sind Frames?

Welche Perspektive wir einnehmen, wird beeinflusst von unserem persönlichen Umfeld, von unseren Erfahrungen, kulturellen Werten, den Medien und vielem mehr – solche Denkrahmen nennt man „Frames“. Sie stellen die grundlegenden Interpretationsmuster dar, vor deren Hintergrund Menschen Sachverhalte verstehen und ihnen Sinn verliehen.

In der ersten Phase des Projekts haben wir untersucht, welche „Frames“ es zu seelischer Gesundheit und Resilienz in der Pfalz derzeit gibt – und welcher Blickwinkel uns helfen kann, mehr im Sinne unserer Gesundheit zu handeln.

Mithilfe von Befragungen und Inhaltsanalysen haben wir herausgefunden, welches Wissen und welche Wissenslücken um seelische Gesundheit bestehen oder welche Mythen in der Bevölkerung und in den Medien kursieren.

Eine neue Art der Kommunikation

Auf Grundlage dieser wissenschaftlichen Erkenntnisse haben wir eine Kommunikationsstrategie entwickelt, die die Menschen in der Pfalz einbezieht und sie in ihrem Alltag zu Botschafter*innen (Advocates) für seelische Gesundheit macht. Dabei liegt der Fokus auf Resilienzförderung als Form der Primärprävention, auch im Kontext von Demenz.

Ziel dieses sogenannten Re-Framing-Prozesses ist es, ein klareres Bild von seelischer Gesundheit und Resilienz in der Pfalz zu etablieren – damit Menschen, Politik und Gesundheitswesen das richtige Handwerkszeug für ein gesundheitsförderliches Handeln haben.

Projektleitung: Prof. Dr. Eva Baumann, Hanover Center for Health Communication am Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover.

Videos und Comics zum neuen Denkrahmen

 

 

Kommunikationshilfe

Auch ihr könnt Botschafter*innen für seelische Gesundheit werden: Wie ihr über seelische Gesundheit sprechen und dabei eine gesundheitsförderliche Perspektive einnehmen könnt, erklärt unsere Kommunikationshilfe. PDF zum Download.

 

Projektberichte

Projektphase I: Welche Frames gibt es in der Pfalz zu seelischer Gesundheit? Welche neue Perspektive täte uns gut? Unser Bericht fasst die Ergebnisse unserer Befragungen und Analysen zusammen. Hier downloaden

Projektphase II: Wie bringen wir die neue Perspektive zu den Menschen? Alles zu den Botschaften, zur wissenschaftlichen Testung und zu unserer Botschafter*innen-Strategie in unserer kurzen und knackigen Übersicht. Hier downloaden.