Gerade vor Kurzem hat das gemeinschaftlich wieder hergerichtete „Milchhäusl“ seine Eröffnung gefeiert und wird mit einem bunten experimentellen Programm für 2025 bespielt – wie gut dies angenommen wird, muss sich noch zeigen. Geplant ist auch ein kulinarisches Fest, um Speisen aus den Ländern der Bewohner*innen zu teilen und darüber miteinander ins Gespräch zu kommen. Letztes Jahr wurde auch der Weihnachtsmarkt ersatzweise auf der Freilichtbühne im Wald umgesetzt, was sehr gut angenommen wurde und wiederholt werden soll.
Felicitas Kraus wünscht sich für die Zukunft, wieder wenigstens ein Weinlokal in Dörrenbach zu haben. Eine Bürgerversammlung soll dazu genutzt werden, um eine Genossenschaft zum Betrieb eines solchen Lokals zu schaffen. Sie sieht das Dorf gut gerüstet für die Zukunft, denn seit sich der Ort Mitte der dreißiger Jahres des letzten Jahrhunderts dem Tourismus geöffnet hat, wuchs die Offenheit gegenüber Externen und Neuem. Für sie zählt weniger ob jemand zugezogen oder einheimisch ist, sondern das was verbindet, nämlich die Liebe zum Dorf und der Heimat. Dazu zu gehören, nicht vergessen zu werden, zu wissen, dass Hilfe da ist falls notwendig, vernetzt zu sein und gesehen zu werden, das sind Qualitätsmerkmale die für sie in Dörrenbach gegeben sind.
Im Ort ist man sich darüber im Klaren, dass eine Verstetigung der aktuellen guten Situation und des großen Engagements nicht von einem dauerhaften finanziellen Mittelfluss abhängig sein darf. Es braucht Lösungen, die dazu geeignet sind, Menschen dauerhaft anzusprechen, zu motivieren und sie mit ihren jeweiligen Fähigkeiten in die Weiterentwicklung des Dorfes einzubeziehen. Aus diesem Grunde ist auch geplant, eine Dorfmoderation in Anspruch zu nehmen, um diesen Prozess mit externer Unterstützung anzugehen.