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Gesund im Donnersbergkreis – Bürgerbeteiligungsprojekt startet im April

Rockenhausen. Was tun die Pfälzer für ihre Gesundheit und was fördert eine gesunde Zukunft im Donnersbergkreis? Gesundheitsförderliche Strukturen zu erkennen, sie weiterzuentwickeln und mögliche Schwachstellen mit neuen Angeboten auszugleichen ist das Ziel des Bürgerbeteiligungsprojekts „Gesund im Donnersbergkreis“, das Ende April in und um Rockenhausen starten wird. Damit soll die Resilienz, also die Fähigkeit der Menschen, mit den Herausforderungen des Lebens gut umzugehen, nachhaltig gestärkt werden. 

Denn ländliche Regionen haben viele Herausforderungen zu bewältigen: Arbeitsplätze sind häufig weit weg, es fehlt an Fachärzten, Bildungs- und Versorgungsangebote sind schwerer zu erreichen – und das kostet Kraft. Gegenüber Städten haben ländliche Regionen aber einen wichtigen Vorteil: Die räumliche Nähe und Überschaubarkeit schaffen ein Gemeinschaftsgefühl – die Menschen achten aufeinander und helfen sich gegenseitig. Damit das so gut funktioniert wie es funktionieren könnte, braucht es Gelegenheiten und Raum für Begegnung und Austausch, für Geselligkeit und Gesundheitsförderung. Welche Angebote und Strukturen für die Region Donnersbergkreis das Richtige sind, will dieses Projekt herausfinden – gemeinsam mit den Menschen vor Ort.

Geleitet und begleitet wird das Beteiligungsprojekt von einem wissenschaftlichen Team der Hochschule Nordhausen und der Katholischen Hochschule Mainz. Es ist ein Teilprojekt der Pfalzklinikum-Initiative „Die Pfalz macht sich/dich stark – Wege zur Resilienz“, das nicht nur vom Pfalzklinikum selbst, sondern auch von der Stadt Rockenhausen und der AOK Gesundheitskasse finanziell und logistisch unterstützt wird.

Mitreden bei den Bürgerforen
Zentraler Bestandteil des Projekts sind Stadtteilbegehungen und vier Bürgerforen in diesem Jahr. Was hilft den Menschen, sich in ihrer Region wohlzufühlen? Was macht ihre Gemeinde aus – wo liegen Stärken, was macht sie widerstandsfähig? Wo kann noch etwas verbessert werden? – über diese und weitere Fragen möchten die wissenschaftlichen Teams mit den Menschen ins Gespräch kommen: mit Bürgerinnen und Bürgern, mit Experten und lokalen Gruppen, die ihre Umgebung gut kennen, aber auch mit Menschen, die die Region mit unverstelltem Blick betrachten. Los geht es vom 24. bis 27. April mit den Stadtteilbegehungen in und um Rockenhausen: Um sich ein erstes Bild von der Umgebung zu machen, werden Studierende der beiden Hochschulen unterwegs sein. Sie sprechen Menschen auf der Straße an, stellen Fragen und lassen sich zeigen, was die Region ausmacht.

Bei den Bürgerforen geht es dann um die Entwicklung von Angeboten. Nachdem die Stärken und Potenziale in der Umgebung entdeckt sind, können sich die Teilnehmer mit konkreten Ideen einbringen und diskutieren. Hierzu sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Die Foren finden statt am Dienstag, 29. Mai, Mittwoch, 13. Juni, Mittwoch, 24. Oktober und am Donnerstag, 8. November, jeweils um 18 Uhr in der Donnersberghalle in Rockenhausen. Bereits am 6. Mai können sich Interessierte auf der Gesundheitsmesse in Rockenhausen über das Projekt informieren, sich mit den Verantwortlichen austauschen und dem Thema bei verschiedenen Mitmachaktionen näherkommen.

Zum Hintergrund

Der Ansatz, seelische Gesundheit präventiv anzugehen, ist noch relativ neu. Lange Zeit haben sich Forschung und Anbieter stark an Krankheitsbildern orientiert. Mit der Gründung der Initiative die „Pfalz macht sich/dich stark – Wege zu Resilienz“ im Jahr 2014 legte das Pfalzklinikum den Fokus auf einen salutogenetischen, das heißt, einen gesundheitsförderlichen Ansatz. Zusammen mit weiteren Partnern aus Gesundheit, Wissenschaft und Kommunikation realisiert die Initiative Präventionsprojekte in den Bereichen Arbeit, individuelle Resilienz und Kommune. Das Kommunalprojekt „Gesund im Donnersbergkreis“ wird leitend durchgeführt von einem wissenschaftlichen Team um Prof. Dr. Cordula Borbe und Prof. Dr. Markus Steffens vom Institut für Sozialmedizin, Rehabilitationswissenschaften und Versorgungswissenschaften (ISRV) der Hochschule Nordhausen. Unterstützt wird es von einem weiteren Team der Katholischen Hochschule Mainz um Prof. Dr. Brigitte Anderl-Doliwa. Als ein Mittelzentrum und als Gesundheitsstadt im Donnersbergkreis sowie als Projektpartner nimmt die Stadt Rockenhausen ihre Verantwortung für die Bürger in der Region wahr, ebenso wie die AOK Gesundheitskasse, die das Projekt im Rahmen ihrer Präventionsarbeit mitfinanziert.

Kontakt
Romina Männl
Projektassistentin „Die Pfalz macht sich/dich stark“
Tel. 06349 900-1643
E-Mail: romina.maennl@pfalzklinikum.de

Flyer zum Download in der Mediathek